Während Fäbe und Roger bereits zur Mittagszeit am Freitag in dem Fahrerlager von Anneau du Rhin das Driftteam Switzerland Lager aufgeschlagen haben, sind Jan und Alex erst am Nachmittag eingetroffen. Natürlich rechtzeitig zum Briefing für den ersten Practice-Lauf am frühen Abend. Anstandslos haben alle Driftteam Fahrzeuge die technische Inspektion bestanden.
Alex ihr Mustang Foxbody musste die allererste technische Inspektion in seinem Driftcar-Dasein über sich ergehen lassen, welche er trotz Umbau in den USA mit Bravur gemeistert hat. Große Spannung herrschte, da sowohl für Frau als auch Mustang alles Neuland war; von Eventablauf, technische Inspektion, Anmeldung, über Beklebung des Fahrzeuges, bis hin zum Verlauf der Driftstrecke mit diversen Clipping Points. Die Anspannung ließ nicht nach, als die zwei sich über die Strecke kämpften. Anfangs mit zu viel Grip auf den Hinterrädern ließ sich der Fox fast nicht Querstellen und auch für die hohe Geschwindigkeit, welche für die beiden Neuland war im Driftsport, musste erst der Mut gefunden werden.
Auch Fäbe hatte im ersten Practice-Lauf zu kämpfen. Bereits nach wenigen Runden ging es zurück in die Box, da die Vorderbremsen seines BMWs aus unerklärlichen Gründen blockierten, was leider zu einen frühen Aus für ihn führte. Hier konnte auch nicht Andi F. helfen, welcher zur Unterstützung des Teams am Samstag eingetroffen war und mit Rat und Tat die Schraubenschlüssel im um und unter den Autos geschwungen hat.
Am Samstag starteten somit leider nur noch drei Fahrzeuge des Driftteams. Alex hat den Mut gefunden und den Grip verloren, so dass sie endlich den Fox quer über die Strecke scheuchen konnte, doch die Strecke blieb eine Herausforderung für die beiden, so dass sie sich leider nicht qualifizieren konnte. Jan und Roger taten sich leichter mit der Strecke und sind in den Practice-Läufen schon Battles gefahren. In der Qualifikation musste Jan mit erschwerten Wetterbedingungen kämpfen. Es hatte etwas geregnet, was die Strecke teils sehr rutschig und dann wieder sehr griffig machte. Dies ist äußerst ungünstig, da man von Anfang an viel Schwung braucht, um die Strecke im Drift durchgezogen zu kriegen. Trotz dieser Bedingungen haben sich Jan und Roger für die Top32 qualifiziert. Jan hat es wegen des Wetters auf Platz 30 geschafft, während Roger sich den 5ten Platz ergattern konnte.
Für das Pro2 Top32 Finale war ebenfalls wieder perfektes Teamwork angesagt. Während Alex sich um Foto- und Videomaterial von den Zuschauerrängen kümmerte, begleiteten Fäbe und Andi die zwei Qualifizierten als Boxencrew mit dem Van-Werkzeugmobil auf die Strecke, um Jan und Roger bei ihren Läufen zu unterstützen, sei es für Räderwechseln, Fahrzeugcheck, Jubelieren oder Frischluft zu fächern bei 30 Grad einstechender Hitze. Sowohl Jan als auch Roger lieferten sich mit ihren Kontrahenten unglaublich spannende Battles, sehr zur Freude der Zuschauer. Roger hat sich in die Top8 vorgekämpft und musste sich ganz knapp mit einem 4-6 und 5-5 gegen Sebastian Matuszewski, den späteren Sieger, geschlagen geben.
Jan erreichte die Top4 und kämpfte hier mit den Spitzenreitern um ein Podiumsplätzchen. Durch einen Dirtdrop im Leadrun gegen Günther Denk, nachdem er den Chaserun bereits mit Vorteil beendet hatte, reichte es knapp nicht ins Finale, dafür ins kleine Finale zum Kampf um Platz 3. Dort verliess Jan im Chaserun vor der letzten Kurve etwas der Grip und er flog Richtung Zuschauer ab. Im Leadrun gab es dann auch noch einen Dirtdrop und Jan dachte schon, das wars mit dem Podium. Doch auch Sofiane im E30 V8 Turbo hatte schon in der ersten Kurve gestraighted und so gab es ein One More Time. Dabei hat Jan starke Nerven bewiesen und den Druck gegen seinen Gegner hoch gehalten, was ihm schlussendlich einen Platz auf dem Podium einbrachte. Bei der Champusdusche hat Jan freundlicherweise die anderen auf dem Podium wie auch die Zuschauer an der Freude teilhaben lassen 😉
Ein sehr heisses Wochenende steht damit in den Geschichtsbüchern und wir freuen uns schon sehr auf die nächsten Geschichten.