Competition Auftakt am Hockenheimring von Drift.de 13.05.22-15.05.22

Auf gehts zur ersten Drift Competition in 2022 am Hockenheimring! Aufgrund von Beschwerden darf diese Drift-Serie nicht mehr auf Trocken ausgeführt werden, um Reifenlärm und Nebelbelästigungen zu vermeiden. Durch diese Änderung hatte sich auch ein Wechsel im Fahrerfeld ergeben. Viele Clubfahrer sind weggefallen, die durch andere, von der Open-Klasse aufgerückte, ersetzt wurden. So entstanden neue spannende Begegnungen auf der Strecke, als auch eine Challenge die Strecke auf nass zu beherrschen mit unterschiedlichem Bewässerungsstatus und wechselnden Gripverhältnissen. Mit jedem Stint erschien die Strecke anders, mal mehr, mal weniger Wasser, mal kein Wasser. So wurden die Fahrer gefordert sich blitzschnell an die veränderten Streckenverhältnisse anzupassen.

Bereits am Freitag konnten einige Fahrer in der Open-Pitlane ordentlich Seattime genießen. Darunter Patrick Mayer und Alex, welche zusätzlich vor die Herausforderung gestellt wurden, verschiedene zu driftende Linien auszuprobieren. Am Samstag bekamen die zwei Fahrer weitere Unterstützung von Jan, das spannende Streckenlayout zu bewältigen. Die finale Linie war natürlich noch nicht bekannt, doch es wurde von den Judges stark dazu gedrängt, die unkomfortablere Linie einzuüben.

Der Start des Streckenverlaufs war recht freigestellt, ob nun mit Flick, Aufschaukeln oder Clutchkick in die ersten Manjis gestartet wurde, alles ok. Von dort aus ging es mit sehr flachem Winkel auf einen Wallride zu, welcher sehr lange gehalten werden musste. Weiter ging es mit einer Transition auf die lange Mauer zu. Es war wieder ein Wallride bis zu den Döckelis in der Mitte der Mauer gewünscht. Ab da war freigestellt, ob mit Manji, Flick oder alles an einem Stück durchgezogen gedriftet wurde. – Es war freigestellt im Sinne von: „Ihr könnt schon einen Manji oder Flick machen, aber eigentlich wollen wir alles an einem Stück sehen.“ – Anfangs noch als Ding der Unmöglichkeit von den Fahrern beschrieben, ist diese sehr abenteuerliche und schnelle Linie von immer mehr Fahrern im Laufe des Samstagvormittags bewältigt worden. Die Versuche dorthin zu kommen, sahen sehr spektakulär aus; driftete man zu eng, knallte man durch ein Loch abseits der Strecke durch, welches das dort angesammelte Wasser in eine Schlammfontäne verwandelte. Außerdem wurden die Streckenbegrenzungs-Reifen zum Leben erweckt, mit wilden Sprüngen hüpften sie über die Fahrbahn oder kullerten in gemütlichen Spaziergängen über die Strecke. Die Streckenwarte bekamen ein gutes Ausdauertraining, regelmäßig die wilden Reifen einzufangen und zu ihrem Ausgangspunkt zurück zu befördern, von wo sie vom nächsten anfliegenden Driftauto wieder aufgescheucht wurden.

Am Nachmittag standen die Qualifikationsrunden an. Ein Manji oder Flick ist erlaubt, doch nur mit dem Durchziehen ist ein 100-Punkte Run möglich. Nach der Mittagspause war die Strecke größtenteils abgetrocknet und die 12 antretenden Clubfahrer hatten andere Streckenverhältnisse vor sich, als sie von den Trainingsläufen gewöhnt waren. Gerade die Kurve nach dem ersten Wallride war stark bewässert und dadurch plötzlich sehr rutschig geworden. Viele Fahrer mit weniger PS hatten mit dem trocken-nass wechselnden Layout zu kämpfen. Patrick hatte zusätzlich mit seinem nicht kooperierenden Motor zu kämpfen, leider fehlte regelmäßig die Kompression, wodurch er in seinen Qualifikationsläufen den Drift nicht durchgehend halten konnte. Jan und Alex Autos waren kooperativer und konnten die veränderten Streckenverhältnisse meistern. Jan qualifizierte sich auf Platz 5 und Alex auf Platz 2. Dies wurde mit einem lecker „Frauen-Power“-Käsefondue mit dem selbstgemischten Käse aus der Käserei Chäsi Thörishaus von Bern gefeiert. (Besten Dank an Jan und Kathi fürs Organisieren!). Lecker wars!

Am Sonntag wurde fleißig in den Trainingsbattles mit dem Clubfahrerfeld geübt. Vor den Qualifikationsläufen der Street und Open-Klasse wanderte dann plötzlich ein Driftteam Switzerland Pavillon durch das gesamte Fahrerlager. Das Bild gleichte einem Protestmarsch, ein Haufen Menschen mit gleich beschrifteten T-Shirts, Cappys, bei den Damen Tops und Kleidern, nur dass sie keine Schilder sondern ein Pavillon mit sich trugen. Mit so viel Unterstützung und Fangeist waren Jan und Alex umso mehr angespornt ein gutes Ergebnis abzuliefern.

Da sich nur 11 Fahrer für die Top16 Battles qualifiziert hatten, gab es einige Freeruns. So durften Jan und Alex zuerst eine Freerun-Runde genießen, bevor es ans Eingemachte ging. Jan musste in seinem ersten Battle gegen Maurice antreten, welcher über das Wochenende bereits einige gute Chase Linien gezeigt hatte. Jan im Chase kam nicht ganz nah an Maurice ran, kopierte aber Linie und Winkel gut, bis er sich in der letzten Transition vom Pylon überraschen lies und den Drift kurz abbrechen musste. Die Lead Linie von Jan war richtig gut, dennoch hätte Maurice im Chase nur noch durchziehen müssen um das Battle für sich zu entscheiden. Doch auch er patzte ganz am Ende mit einem Off Track, was zum One More Time führte. Dort machte Jan den letzten Fehler nicht noch einmal, lies aber immer noch etwas Platz bei gut kopierter Linie. Maurice folgte Jans super Lead Linie teils etwas näher jedoch mit deutlich weniger Winkel, was ihm aber dann den Einzug ins Top 4 brachte und Jan zu den Zuschauern beförderte.

 

Alex erster Gegner war Michael Junge, welcher frisch von der Openklasse in die Clubklasse gewechselt war. Michael fährt eine saubere Linie, doch Alex konnte mit mehr Grip punkten, so dass sie ihm im Leadrun davongefahren war. In der Top4 angekommen, war ihr nächster Battlepartner der Schweizer Kollege Kilian Vögeli. Kilian konnte im Chase näher an Alex dranbleiben, musste jedoch auf die zweite Mauer hin den Drift absetzen, was Alex den Vorteil verschaffte, der sie in die Top2 beförderte. Im Finale gegen Patrick Wölper hatte sie einen starken Gegner mit extrem viel Grip. Trotz Anpassung der Reifen war es ihr nicht möglich die Gripunterschiede auszugleichen, und wurde von Patrick in ihrem Chaserun stehengelassen.

Ein derart guter Jahresstart mit Platz 2 und Platz 5 musste natürlich ordentlich gefeiert werden. Die Champangerdusche wurde selbstverständlich mit den anwesenden Teammitgliedern und Fans geteilt, was für ordentlich Freudenschreie gesorgt hat.

Besten Dank an Drift.de für die Organisation der Veranstaltung, sowie vielen Dank an das ganze Drift.de Team, welches dieses Mal einige Arbeit mit uns hatte die Strecke auf Vordermann zu halten. Ebenfalls möchten wir den Fotografen danken, die mit ihren spektakulären Bildern für tolle Erinnerungen an dieses Event sorgen.

Außerdem möchten wir Fahrer uns bei allen anwesenden Teammitgliedern und Fans bedanken für das zahlreiche Erscheinen und Anfeuern!