Drift Series by Drift.de, 31.07.-02.08.2020

Klarer Himmel, strahlender Sonnenschein bei einer Außentemperatur von 35°C und blubbernde Motoren mit dem surrenden Geräusch von Kühlungslüftern – der 2. Lauf der Drift-Series nahm seinen Start in ein heißes Wochenende. Heiß waren nicht nur die Temperaturen der gnadenlos stechenden Sonne, sondern es ging auch heiß her bei dem Limbo-Wettbewerb, den Quali-Läufen und den Battles am Sonntag.

Jan und Alex waren wieder am Start – Jan mit dem E46 M3 und Alex mit dem Mustang Foxbody. Jan reiste erst am Freitagabend an, während Alex und ihr Mustang bereits am Freitag beim Drift-Limbo Wettbewerb gegen die Hitze kämpften . Ungefähr 30 Fahrer konnten sich aufraffen bei 35°C und knallender Sonne ihre Autos durch die zwei gesteckten Tore des Limbos zu manövrieren. Bei den ersten Durchläufen waren die Tore sehr großzügig gestellt und das Fahrerfeld wurde nur leicht dezimiert. Erst als die Tore schlagartig recht eng wurden, wurden es mit jeder Runde weniger Fahrzeuge. Alex lag das Layout der Pylonentore sehr gut und sie konnte sich durch die Tore hindurchschlängeln bis in die Top 2. Mit Felix Berger als letzten Mitstreiter waren mehrere spannende Durchläufe zu bestreiten. In der ersten Runde hatten beide Fahrer Fahrfehler gemacht und sich damit beide disqualifiziert. Doch da es einen 1. Platz geben musste, durften beide nochmals fahren. Bei diesem Durchlauf zielten beide haarscharf an den Pylonen vorbei und gingen beide fehlerfrei in eine weitere Runde. Die Spannung stieg, ebenso die Öltemperaturen der Autos, die bei der Hitze selbst im Schatten nicht abkühlen mochten. In der nächsten Runde hatte Alex mit Geradestellen zu kämpfen und Felix kegelte eine Pylone. Doch die Judges waren sich einig: der 1. Platz ging an Alex.

So konnte das Driftteam Switzerland bereits am ersten Abend einen Sieg feiern. Gut gelaunt ging es in das Training am Samstagmorgen. Die Linie erforderte eine hohe Eingangsgeschwindigkeit, mit welcher man das Auto in den Drift werfen musste, um mit vollem Speed die erste Transition mit outside Clipping Point in eine 180° Kurve zu absolvieren. Am Ausgang der Kurve war der nächste Clipping Point an einer Mauer, von dieser weggehend mit zwei schnellen Flicks ging es an die nächste Mauer, ehe man an die Wall of Death kam. An der Mauer musste man in einem langgezogenen Drift eine outside Clipping Zone mit dem Heck möglichst lange füllen. Abschließend gab es noch einen kleinen Flick zu einer weiteren Mauer, womit der Parcours des 2. Laufs vollendet war.

Auch dieses Mal hatte jeder Fahrer 3 Qualifikationsrunden, um sich für die Top 16 zu qualifizieren. Alex hatte mit wenig Grip zu kämpfen und konnte die gewünschte Geschwindigkeit nicht erreichen, um die Linie perfekt zu treffen. Auch aufgrund des sehr starken Starterfeldes konnte sie sich nicht für die Top 16 qualifizieren. Jan dagegen fuhr souverän wie immer – er driftete 3 saubere Qualifikationsrunden und landete auf Platz 4, knapp hinter Yves Meyer, Jan-Eric Seeber und Felix Berger.

Bei den Battles war der erste Gegner der Österreicher Mike Steixner im V8 Turbo E30. Nach einigen spannenden Trainingsrunden vor den Battles, musste dieser wegen einem Getriebeschaden leider ganz kurz vor dem Top 16 aufgeben.

Der Gegner im Top 8 war erneut Charel Origier im Chaser, welcher alle Chancen auf einen Gewinn im Chase Run vergab, da er Mühe hatte der Linie von Jan zu folgen. Jan konnte mit einem entspannten Chase Run in die Top 4 einziehen. Dort wartete mit Yves Meyer, in einem HGK e46 V8 Kompressor BMW, ebenfalls ein Schweizer. Yves legte mit einem sauberen Leadrun vor, Jan versuchte sich dabei richtig zu strecken um dran zu bleiben, ein Abstand blieb aber bestehen. Jan wusste, jetzt würde nur noch ein perfekter Leadrun seinerseits helfen, was mit Präzision und an die Mauer hinfahren auch gelang. Yves konnte sich sehr gut an die Linie von Jan anpassen, was zu einem spektakulären Chase führte, was Yves schliesslich den Sieg einbrachte.

Das kleine Finale gegen Denise Ritzmann gewann Jan dann widerstandslos, da sie nach einem Crash im Top 4 nicht mehr fahren konnte. Somit war der 3. Platz zum zweiten Mal in Folge Realität und das Driftteam Switzerland konnte mit 2 Pokalen im Gepäck die Aufräumarbeiten starten. Felix Berger mit deutlich mehr Grip gewann das Finale gegen Yves klar.

Der 3. und letzte Lauf der Drift-Series findet am letzten Septemberwochenende statt. Leider erlaubt der Hockenheimring bis Oktober keine Zuschauer, doch Drift.de hat sich eine Notfall-Lösung einfallen lassen: Sie streamen den Limbo-Wettbewerb, die Qualifikation und die Battles via Twitch.tv (driftde) mit Moderation, Chatmöglichkeit und in sehr guter Qualität. Wir danken dem ganzen Team von Drift.de für die tolle Organisation, um uns viel Fahrzeit zu ermöglichen. Das Team hat trotz der enormen Hitze super Einsatz gezeigt! Außerdem danken wir den Fotografen, welche ebenfalls die knallende Sonne ausgehalten haben, um uns mit tollen Bildern zu erfreuen.